Modelle der Funktionsteilung
In der Ausweisungspraxis Zentraler Orte haben sich bereits zahlreiche Sonderformen entwickelt. Dazu gehören unter anderem Verbundlösungen, in denen eine arbeitsteilige Versorgung erbracht werden soll (Greiving/Winkel/Flex et al. 2014: 42 ff.). Als Verbundlösung gelten der zentralörtliche Städteverbund (Mehrfachzentrum) und zentralörtliche Funktionsräume (z. B. polyzentrale Stadtregionen mit gleichstarken Zentren). Die Möglichkeit einer oberzentralen Funktionsteilung der Städte Halberstadt, Wernigerode und Welterbestadt Quedlinburg im Rahmen eines zentralörtlichen Städteverbunds wird im IMPULS-Projekts geprüft.
Denkbar sind bei Funktionsteilungen mehrere Modelle, die auch miteinander kombinierbar sind:
- Wechselseitige Infrastrukturvorhaltung. Voraussetzung: komplementäre Ausstattungen sind vorhanden.
- Wechselseitige Funktionserfüllung: bei Doppelungen wird über eine Spezialisierung die Nachfrage und damit die Tragfähigkeit erhöht.