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Fakultät Raumplanung

Die Untersuchungsregion

Die Planungsregion Harz setzt sich aus dem Landkreis Harz und der westlichen Hälfte des Landkreises Mansfeld-Südharz zusammen. Sie befindet sich im Westen des Landes Sachsen-Anhalt, an den Landesgrenzen zu Niedersachsen sowie Thüringen. Bei einer vergleichsweise geringen Bevölkerungsdichte von 93 Einwohnern und Einwohnerinnen pro km² leben derzeit 261.395 Personen (Stand 30.06.2021) im Untersuchungsgebiet. Die über eine Grundversorgung hinausgehende Daseinsvorsorge wird (zumindest normativ) durch die Mittelzentren Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg im Norden sowie Sangerhausen im Süden der Planungsregion organisiert. Dabei kommt Halberstadt im Rahmen des Zentrale-Orte-Konzeptes in Sachsen-Anhalt eine oberzentrale Teilfunktion zu.

Planungsregion

Die Region zeichnet sich durch ihre differenzierte und vielseitige Raumstruktur aus. Dabei herrscht ein Nebeneinander von vergleichsweise hohen Siedlungsdichten und disperse Siedlungsstrukturen. Das Mittelgebirge Harz weist ein enormes naturräumliches Potenzial auf, bildet jedoch gleichzeitig eine räumliche Zäsur in Mitten der Planungsregion. Gemäß den Raumtypen des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung handelt es sich um eine von Bevölkerungsverlusten betroffene Region im ländlichen Raum. Gleichzeitig wird der Nordharz im Landesentwicklungsplan des Landes Sachsen-Anhalt als Wachstumsraum ausgewiesen, weshalb sich auf umfassende regionale Entwicklungspotenziale schließen lässt.

Durch die Entwicklung einzigartiger raumstruktureller Beziehungen zwischen dem zentralen Mittelgebirge und den umliegenden Harzvorländern, haben sich historisch gewachsene Stärken ergeben, welche der Region ein breitgefächertes Leistungsvermögen in vielfältigen Bereichen zuschreibt. Darunter lassen sich die umfangreichen Potenziale in Bezug auf die Landschaft, den Naturraum und Rohstoffe fassen, die aufgrund der mehr als tausendjährigen Bergbau- und Industrietradition über eine besondere Bedeutung verfügen. Dabei ist nicht nur die großflächige Forst- und Landwirtschaft charakterisierend für die Planungsregion, sondern auch die Diversität an Kulturdenkmälern, welche die deutsche Geschichte veranschaulichen und die regionale Siedlungs- und Landschaftsentwicklung kennzeichnen.